BYZANZ.ZWISCHEN.ORIENT.UND.OKZIDENT.MENSCHEN.BILDER.SPRACHE.DINGE.BD2.2019.EBOOK-TEL
UNIVERSITÄT HEIDELBERG | 2019 | PDF | RAR | 25,2 MB | ALLOS
2018 präsentiert das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz in Kooperation mit der Schallaburg, dem prachtvollen Renaissanceschloss bei Melk (Niederösterreich), die Ausstellung "Byzanz & der Westen: 1000 vergessene Jahre".
Sowohl Byzanz als auch der europäische Westen sind aus dem Römischen Reich hervorgegangen, haben aber bereits in der Spätantike unterschiedliche Entwicklungen durchlaufen. Während das Römische Reich im Osten weiter bestand und nahtlos in das Byzantinische Reich des Mittelalters überging, nahm das Heidentum im Westen seinen Platz ein: die Reiche der Goten, Vandalen, Angelsachsen, Langobarden und Franken. Obwohl Byzanz mindestens 800 Jahre lang von den anderen europäischen Einheiten als Großmacht respektiert oder akzeptiert wurde, kam es schnell zu territorialen Konflikten, Streitigkeiten und kulturellen Unterschieden. Außerdem wurde die Kommunikation immer schwieriger - im "orthodoxen" Osten war Griechisch die gemeinsame Sprache, während im "katholischen" Westen Latein die Verkehrssprache war. Unterschiede in der Liturgie und in Glaubensfragen verstärkten die Disparitäten oder wurden sogar (religions-)politisch unterstrichen, um die Ungleichheit zu betonen. Dennoch bewunderte man weiterhin das "reiche Konstantinopel" und die byzantinischen Schätze - darunter die prächtigen Seidenstoffe, Elfenbeinreliefs, technischen Wunderwerke, die zahlreichen Reliquien und prächtigen Bauten.
Die Wende kam 1204 mit der Eroberung und Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer. Für das bereits geschwächte Byzantinische Reich bedeutete diese Katastrophe eine völlig neue Situation als Reich im Exil, dessen Kaiser und Patriarch nach Kleinasien fliehen mussten. In weiten Teilen des ehemaligen europäischen Byzantinischen Reiches breiteten sich die Kreuzfahrerstaaten aus; Venedig und Genua, die zuvor als Handelsmächte im Rahmen von Sonderverträgen stark präsent waren, wurden zu bestimmenden Kräften der westlichen Mächte im Osten.
Anlässlich dieser Ausstellung erscheinen zwei Begleitbände mit insgesamt 41 Beiträgen zu den vielfältigen und wechselhaften Beziehungen zwischen dem lateinischen Westen und dem byzantinischen Reich. Die Bände sind nach den Medien der Kommunikation gegliedert: Menschen, Bilder, Sprache und Dinge. Sie versammeln Beiträge von renommierten Wissenschaftlern mit archäologischen, kunsthistorischen, philologischen und historischen Schwerpunkten. Mehrere Übersichten und Detailstudien stammen aus Forschungsprojekten des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident, sowie dem Schwerpunkt Byzanz- und Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
BETRIEBSSYSTEM:
ALLOS
.TEL\VERLASSEN
Die Veröffentlichung ist lediglich zu Bildungszwecken gedacht.
Sie beruht auf dem Recht der Informationsfreiheit.
The publication is intended for educational purposes only.
It is based on the right of freedom of information.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen